Selten war ein Team in Vorarlberg so intensiv - oder näher an der Wahrheit - so obsessiv unterwegs um Stimmungen und jahreszeitliche Natur- und Wetterphänomene einzufangen, wie die Protagonisten der CINEDOKU VORARLBERG. Gleichzeitig war die Natur gnädig und lieferte in der Zeit des Projektes (2001-2008) alles was sie zu bieten hatte: Winterkälte und bizarrste Eisgeschichten (2001), einen unglaublichen intensiven Herbst (2002) mit spätherbstlichem Föhneinbruch mit anschließendem Rekordregen und Rheinhochwasser Mitte November, den Jahrhundertsommer 2003 mit einzigartigen Seestimmungen und unglaublichen Wetterkapriolen, das Jahrhunderthochwasser im August 2005, gefolgt von Rekord-Niedrigwasser am Bodensee (Februar 2006), eingebettet im Winterchaos des Jahres 2006. Den wärmsten Winter seit Menschen gedenken mit Flauten und Stürmen und den Höhepunkt mit dem Orkan Kyrill am 18. und 19. Jänner 2007 und vieles mehr. Und immer mittendrin, kühn und furchtlos - oder treffender - unverbesserlich und unvernünftig, das Team um Hanno Thurnher auf der Suche nach dem intensivsten Bild!

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Und doch hätte keiner der beteiligen Personen zu Beginn des Projektes sich vorstellen können, mit welcher Geschwindigkeit der Wandel der Natur fortschreitet und sich Teile der Landschaft innerhalb nur 20 Jahren sichtbar verändern und auch alljährliche Wetterphänomene immer seltener werden, während andere rasant zunehmen. Wer heute die Rheinmündung besucht und sie vergleicht mit den ersten Bildern im September 2002 wird staunen, wie die Veränderungen fortschreiten und wer heute den Ochsentaler Gletscher ins Auge fasst und ihn gegenüberstellt mit den ersten Aufnahmen aus dem Jahre 2004, wird erschrocken feststellen, wie der Wandel schon fortgeschritten ist.

Aber in einem Punkt hat das Filmprojekt in seiner langen Entstehungsgeschichte selbst die Erdgeschichte überflügelt: Denn als die Rappenlochschlucht im Mai 2011 einstürzt und alles sich dort grundlegend verändert, ist die Produktion noch immer nicht veröffentlicht!! :-)

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